Leserbrief zu „Brandstiftung nicht nachzuweisen“ im Main-Echo, Stadt Aschaffenburg, vom 10.09.2009, S. 18

Abrisspläne schon Jahre vor dem Brand

Wer immer das ehemalige Stabsgebäude der Aschaffenburger Ready-Kaserene angezündet haben mag: Sie oder er hat dem damaligen Besitzer, der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIMA) einen Gefallen getan. Bislang verschwiegen wurde nämlich, dass die BIMA bereits im Jahr 2000 und erneut 2005 bei der Stadt Aschaffenburg einen Abrissantrag für das Headquarter und die beiden Mannschaftsgebäude eingereicht hatte. Nach Einsicht in die Akten des Bauordnunsamtes berichtete dies Lothar Blatt, der Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen Bürgervertretung (UBV), letzte Woche im Stadtrat. Er beklagte zu Recht, dass vor einem Jahr beim Bauantrag für einen Tiermarkt an der Stelle des feuergeschädigten Gebäudes sowie dem alternativen Vorschlag der UBV auf Renovierung und Nutzungsänderung als Zulassungsstelle, Sportamt und Café dem Stadtrat diese Informationen vorenthalten wurden. Auch der Öffentlichkeit und vermutlich ebenso dem Gericht waren die schon lange vor der Brandstiftung gefassten Abrisspläne und der Verzicht der Stadtverwaltung auf Einwände nicht bekannt.

Heiko Fries

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