Doch Baumschäden auf dem Gelände des Pfarrzentrums Maria Geburt

Richtigstellung (Mail an Redaktion Main-Echo, ohne Bilder):

Doch Baumschäden auf dem Gelände des Pfarrzentrums Maria Geburt

Der Leiter des Bauordnungsamtes der Stadt Aschaffenburg, Herr Bruno Geißel, war am Freitagvormittag zusammen mit UBV-Stadtrat Lothar Blatt auf dem Gelände des Pfarrzentrums Maria Geburt. Bestätigt wurde der im Umwelt- und Verwaltungssenat von Blatt vorgebrachte Hinweis, dass vom Baggerfahrer Äste angerissen wurden. Schon bei der Denkmalssuche durch eine andere Firma wurden Wurzeln von Bäumen abgehackt. Da der Graben nicht mehr verfüllt wurde, sind an den verbliebenen Wurzeln inzwischen auch noch Frostschäden aufgetreten. Dass einer dieser Bäume durch den geänderten Bauplan nun ebenfalls entfernt wird, ändert nichts an den vorgenannten Tatsachen.
Verwunderlich ist daher die Äußerung von Herrn Stadtentwicklungsreferent Bernd Keßler in der Sitzung am Mittwoch, der städtische Baukontrolleur habe bei einer „ganz peniblen Überprüfung“ keinen Hinweis auf solche Schäden gefunden hat (vgl. Main-Echo vom 08.12.2012, S. 19). Hatte da jemand vielleicht „Tomaten auf den Augen“, wie es so schön heißt.

Es sind bisher auch keine von der UBV und den Nachbarn geforderten Baumschutzmaßnahmen installiert worden.

Da die UBV den Teilabriss der bestehenden Gebäudeteile und den Neubau nicht verzögern will, stimmte ihr Vertreter im Umwelt- und Verwaltungssenat, Stadtrat Willi Hart  – nach Rücksprache mit seinem ebenfalls anwesenden Fraktionskollegen Lothar Blatt – dem geänderten Bauantrag zu.

Die Eilbedürftigkeit der Stadtratsentscheidung am 6. Dezember 2012 ist jedoch nicht nachvollziehbar:
Der geänderte Bauantrag der Kirchenstiftung Maria Geburt wurde Ende Oktober 2012 im Rathaus eingereicht. Die Stadtverwaltung hätte also genügend Zeit gehabt, diesen Antrag auf die reguläre Tagesordnung zu setzen und eine Beschlussvorlage vorab den Stadtratsfraktionen zu übermitteln.
Es war auch ausreichend Zeit vorhanden, den Bauherren (Pfarrer Markus Krauth) aufzufordern, die fehlenden Unterschriften der beteiligten Nachbarn nachzuliefern. Ohne diese wenigstens zu informieren, hätte der geänderte Bauantrag den Stadträtinnen und Stadträten gar nicht zu Abstimmung vorgelegt werden dürfen.

Dr. Lothar Blatt
UBV-Fraktionsvorsitzender

Stand 08.12.2012